Florian Kindler

Welche Rolle spielt die Psychologie bei der Nutzung und Gestaltung von digitalen Medien? Diese Frage war es, die mich zu meinem Studium der Angewandten Kognitions- und Medienwissenschaften geführt und durch dieses begleitet hat. Eine starke statistische Ausbildung sowie strukturiertes Planen, Durchführen und Auswerten von Labor- und Remotestudien, welche ich innerhalb meiner mehrjährigen Lehrstuhltätigkeit stetig verbessern konnte, bildeten für mich die erste Grundlage, um der Antwort näher zu kommen. Neben dem theoretischen Wissen aus Informatik, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften, zeigten mir die Praxisveranstaltungen, dass zu einer nutzerzentrierten Anwendung mehr gehört als die bloße Implementation von Funktionen. In diesen wagten wir uns als Team nach den Prinzipien des Design Thinkings und von Scrum, gemeinsam an neue Herausforderungen. Sei es in Zuge einer Campus Challenge, in der wir uns mit den Einsatzmöglichkeiten von AR und VR, unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit, auseinandergesetzt haben oder der Erstellung eines Monitoring Tools zur Pflege der eigenen Social Media Präsenz, bei der sich vor allem unsere grundlegenden Programmierkenntnisse als nützlich erwiesen. Mein erworbenes Wissen konnte ich durch ein Praktikum bei der Telekom mit dem Schwerpunkt auf UX weiter ergänzen. Hierbei bestanden meine Tätigkeiten vor allem aus dem konzeptionellem UX Re-Design, der Durchführung von Nutzerinterviews und der Begleitung bei der Vorortakquise. Ziel des Projektes war die Neugestaltung der Kommunikationsplattform zwischen Personalverwaltung und Betriebsräten. Mit dem Abschluss meines Bachelors im letzten März, kann ich auf die eingangs gestellte Frage eine erste Antwort geben: Eine sehr große! Denn trotz aller Vernetzungen zwischen verschiedenen Anwendungen und einer fortschreitenden Automatisierung, am Ende der Interaktionskette steht wieder ein Mensch auf der anderen Seite des Bildschirms.